Autismus-Spektrum-Störungen

Was ist eine Autismus-Spektrum-Störung?

Autismus-Spektrum-Störungen sind komplexe und vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörungen. Häufig bezeichnet man Autismus bzw. Autismus-Spektrum-Störungen auch als Störungen der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung, die sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, der Kommunikation und des Verhaltensrepertoires auswirken.

Trotz umfangreicher Forschungsergebnisse hat sich bislang noch kein umfassendes Erklärungsmodell herausgebildet, das vollständig und schlüssig die Entstehungsursachen von Autismus belegen kann.

Autismus-Spektrum-Störungen sind im aktuellen ICD 10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) als tiefgreifende Entwicklungsstörungen codiert. Es wird derzeit in Europa noch zwischen „Frühkindlicher Autismus“, „Asperger-Syndrom“ und „Atypischer Autismus“ unterschieden.

Im amerikanischen Sprachraum ist seit 2013 das DSM-5 (diagnostic and statistical manual of mental disorders) veröffentlicht. Dort wird der Begriff der „Autismus-Spektrum-Störung“ (ASS) als Oberbegriff für das gesamte Spektrum autistischer Störungen verwendet und ab Inkrafttreten des ICD 11, voraussichtlich im Jahr 2022, wird dies auch in Europa so benannt werden. Im DSM-5 werden die Autismus-Spektrum-Störungen den neurologischen Entwicklungsstörungen zugeordnet.